Der Monoaminooxidase-A-Hemmer (MAO-A-Hemmer) Moclobemid blockiert im Gehirn den Abbau von Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und Tyramin reversibel. Er wird bei gehemmt-depressiven Patienten sowie nach Versagen anderer Antidepressiva eingesetzt. Er darf keinesfalls zusammen mit anderen Medikamenten, die auf Serotonin wirken, genommen werden. Beim Wechsel von Moclobemid auf andere Antidepressiva muss ein ausreichender Abstand eingehalten werden. Irreversible MAO-A-Hemmer wie Tranylcypromin sind in Deutschland nicht mehr im Handel.

Der Melatoninabkömmling Agomelatin wirkt am Serotoninrezeptor sowie auf die Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin. Außerdem setzt er am Melatoninrezeptor an und verbessert den Schlaf. Agomelatin wird daher beim Zubettgehen eingenommen. Kopfschmerzen, Migräne, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen und Erhöhung von Leberenzymen sind möglich. Nicht bei Lebererkrankungen sowie in Kombination mit Ciprofloxacin einnehmen, Vorsicht bei der Einnahme von Propranolol.

Bupropion: Dieses Antidepressivum weist ein von der Dosis abhängiges Risiko für Krampfanfälle auf. Es führt häufig zu Schlafstörungen. Unter dem Handelsnamen „Zyban“ ist es auch zur Unterstützung der Raucherentwöhnung zugelassen.

Mianserin und Mirtazapin wirken beruhigend, Trazodon stark beruhigend.

Johanniskraut (auch als Hypericum bezeichnet) ist bei leichten und mittelschweren Depressionen zugelassen. Es kann zu Lichtunverträglichkeit (Photosensibilisierung) führen. Johanniskraut beschleunigt den Abbau einiger Medikamente und verringert deren Wirkung gefährlich. Darunter sind Immunsuppressiva wie Ciclosporin sowie HIV-Medikamente, Vitamin-K-Antagonisten und hormonelle Verhütungsmittel.