Es gibt zwei((Seit Frühjahr 2015 ist in Europa mit Safinamid ein weiterer MAO-B-Hemmer zugelassen. Es ist bei mittleren bis späteren Stadien der Erkrankung mit Fluktuationen (Schwankungen) der Motorik indiziert und darf nur zusätzlich zu einer Therapie mit Levodopa (und ggf. weiteren Parkinsonmedikamenten) verordnet werden. Sehr häufige Nebenwirkungen sind Schlaflosigkeit, Dyskinesien, Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Verschlechterung eines bestehenden Morbus Parkinson, Linsentrübung, orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen), Übelkeit und Stürze. Safinamid darf nicht bei schweren Leberfunktionsstörungen, Erkrankungen der Netzhaut sowie Uveitis angewendet werden. Weitere Kontraindikationen sind eine Behandlung mit anderen MAO-Hemmern oder mit Pethidin. Es besteht eine Reihe von Wechselwirkungen (u. a. mit Dextromethorphan und Antidepressiva vom Typ der selektiven Serotonin- bzw. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer). Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit anwenden.)) MAO-B-Hemmer: Selegelin und Rasagilin. Sie bremsen wie COMT-Hemmer den Abbau von Dopamin. Sie können sowohl in der Frühphase der Erkrankung alleine oder in späteren Phasen mit Fluktuationen der Levodopawirkung in Kombinationen angewendet werden.

Nebenwirkungen/Kontraindikationen: MAO-B-Hemmer können die Nebenwirkungen von Levodopa verstärken. Selegilin: Mundtrockenheit, Schwindel, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und niedriger Blutdruck. Rasagilin: Kopfschmerzen, grippeähnliche Beschwerden, Muskelschmerzen, depressive Verstimmung.

Selegilin und Rasagilin dürfen nicht zusammen mit einem anderen MAO-Hemmer (→ Moclobemid, 14.1.5) sowie mit Serotoninwiederaufnahmehemmern (→ 14.1.2), Serotoninagonisten (z. B. Triptane gegen Migräne) oder Opioidanalagetika (→ 10.5) angewendet werden. Selegilin nicht bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sowie bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren einnehmen.