Schmerz, der länger als 3 Monate anhält oder in diesem Zeitraum wiederholt auftritt, wird gemäß der Handlungsempfehlung „Chronischer Schmerz“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) als chronisch bezeichnet. Man schätzt, dass etwa jeder 5. Patient einer hausärztlichen Praxis chronische Schmerzen hat.

Chronischer Schmerz hat in den meisten Fällen keine Warnfunktion mehr. Organische Befunde (z. B. bildgebende Diagnostik der Wirbelsäule) können das Schmerzerleben des Patienten häufig nicht ausreichend erklären. Chronischer Schmerz wird oft zu einer eigenständigen Erkrankung, deren Behandlung neben Medikamenten eine Reihe von nichtmedikamentösen Maßnahmen erfordert.