In der Nase kommen Tropfen oder Sprays zur Anwendung, z. B. zum Abschwellen der Nasenschleimhaut bei Schnupfen. Bei diesen Präparaten ist zu beachten:

  • Es muss die richtige Konzentration (abhängig vom Alter) verwendet werden.
  • Ein Teil des Mittels kann in den Blutkreislauf gelangen und den Blutdruck im Einzelfall bedrohlich steigen lassen.
  • Die Anwendung abschwellender Nasentropfen muss nach spätestens 7 Tagen beendet werden. Andernfalls droht eine durch das Mittel verursachte Schleimhautentzündung, die im Extremfall zum Absterben der Nasenschleimhaut führen kann (Stinknase).

Nasentropfen und -Sprays dürfen wie Augentropfen jeweils von nur einem einzigen Patienten verwendet werden. Wegen der begrenzten Haltbarkeit sollten das Anbruch- und das sich daraus ergebende Verfallsdatum (Packungsbeilage beachten) auf der Packung notiert werden. Der Druck auf das Gummibällchen von Pipetten bzw. auf quetschbare Druckfläschchen darf erst gelöst werden, wenn die Spitze vollständig aus der Nase herausgezogen ist, weil sonst Nasensekret eingesaugt wird. Pipetten sowie Spitzen von Sprayflaschen nach der Anwendung mit einem sauberen Tuch reinigen.

Kopfhaltung bei NasenspraysKopfhaltung bei Nasentropfen
Abbildung 4.4.4.2.1: Kopfhaltung bei der Anwendung von Nasentropfen (links) und Nasensprays (rechts).

Nasentropfen: Zur Anwendung soll der Patient den Kopf möglichst in Rückenlage ganz nach hinten neigen (Abb. 4.4.4.2.1 links). Während die Lösung eingetropft wird, soll etwas Luft durch die Nase eingezogen und über den Mund ausgeatmet werden.

Nasenspray: Für die Anwendung von Sprays wird der Kopf im Stehen oder Sitzen leicht nach vorne geneigt. Während die Spitze des Sprays etwa 1 cm tief in ein Nasenloch eingeführt wird, hält man das andere Nasenloch zu (Abb. 4.4.4.2.1 rechts). Während der Sprühstoß erfolgt, soll etwas Luft eingeatmet und danach über den Mund ausgeatmet werden. Anschließend den Kopf leicht nach hinten neigen, damit sich die Lösung auf der ganzen Nasenschleimhaut verteilen kann. Danach Spray in das andere Nasenloch einbringen.

Hinweis

Bei Mittelohrentzündungen werden oft abschwellende Nasentropfen verordnet. Damit soll erreicht werden, dass der Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Nasennebenhöhlen (Tuba Eustachii) wieder durchgängig wird. Manche Patienten sind beunruhigt, wenn ihnen bei Ohrenproblemen Nasentropfen verordnet werden und vermuten eine Verwechslung („ich habe doch Schmerzen im Ohr und nicht in der Nase.“). Diese Patienten sollten über den Zusammenhang aufgeklärt werden.