Zur Anwendung in der Scheide gibt es Zäpfchen, Kugeln, Stäbchen, Kapseln und Tabletten sowie Salben, Cremes und Gele. Feste Präparate schmelzen bei Körpertemperatur und lösen sich langsam im Vaginalsekret auf. Zu den häufigsten Anwendungsgründen gehören Pilzinfektionen und örtliche Beschwerden in den Wechseljahren.

Applikator für Vaginalpräparate
Abbildung 4.4.2.1: Einbringen eines Vaginalpräparats mithilfe eines Applikators.

Vaginalpräparate dürfen nicht versehentlich geschluckt werden. Aufgrund ihrer oft torpedoartigen Form lassen sie sich aber leicht erkennen. Die Anwendung erfolgt meistens abends vor dem Schlafen, weil im Liegen am wenigsten Sekret nach außen abfließt. Damit die Präparate tief in die Scheide eingeführt werden können, liegt meistens ein Applikator aus Kunststoff bei. Alternativ kann auch ein Gummifingerling verwendet werden. Am leichtesten lassen sich Vaginalpräparate einbringen, wenn die Patientin auf dem Rücken liegt und die Beine leicht anzieht (Abb. 4.4.2.1).

Um die Unterwäsche zu schützen, empfiehlt sich das Tragen von Slipeinlagen. Tampons sind nicht geeignet, weil sie die Wirkstoffe absorbieren.