Die Abkürzung PEG steht für perkutane endoskopische Gastrostomie. Das bedeutet, dass bei einem kleinen Eingriff durch die Haut am Bauch eine Verbindung zum Magen (Abb. 4.2.1) geschaffen wurde.

Über eine PEG dürfen nur geeignete Medikamente zugeführt werden, am besten in flüssiger Form. Tabletten ohne Überzug werden vorher im Mörser pulverisiert. Tabletten mit Überzug, Dragees oder Filmtabletten dürfen nur zerkleinert werden, wenn der Überzug nicht dem Schutz vor der Magensäure dient (Packungsbeilage beachten). Schirmt der Überzug nur unangenehmen Geruch oder Geschmack ab, ist Zerkleinern vor der Gabe über eine PEG erlaubt.

PEG-Sonde
Abbildung 4.2.1: PEG-Sonde, hier ein Modell, das durch einen Ballon fixiert wird.

Die pulverisierten Tabletten werden in Flüssigkeit in eine Spritze aufgezogen (mindestens 20 ml, 50 ml sind besser), darin gut verteilt und über den Trichtereinsatz der Sonde appliziert.

Weichgelatinekapseln können geöffnet (Packungsbeilage beachten) und der Inhalt ausgedrückt werden. Hartgelatinekapseln enthalten meistens Pulver oder Pellets. Wenn die Kapsel nicht zum Schutz vor der Magensäure dient, kann sie geöffnet werden. Manche Pellets sind von sich aus vor Magensäure geschützt und dürfen zum Verabreichen über eine Magensonde aus der Kapsel entnommen, aber nicht in einem Mörser zerkleinert werden.

Brausetabletten werden in Wasser aufgelöst (ca. 50 ml, bei Bedarf mehr).

Bukkal- oder Sublingualtabletten dürfen nicht per Sonde verabreicht werden. Sie müssen wie von Patienten ohne PEG an der Wangenschleimhaut bzw. unter der Zunge behalten werden, damit sie über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können.

Generell sollte man Medikamente nicht unter die Sondennahrung mischen, sondern getrennt verabreichen.