Seit Januar 2016 ist ein weiteres Medikament bei chronischer Herzinsuffizienz zugelassen. Es enthält den AT₁-Blocker Valsartan (→ 11.1.2.4), der chemisch an den Neprilysin-Hemmer Sacubitril gekoppelt ist. Neprilysin ist ein Enzym, das körpereigene gefäßerweiternde Verbindungen (darunter Bradykinin) abbaut. Wird der Abbau dieser Stoffe gehemmt, führt dies indirekt zu einer Gefäßerweiterung.

Nebenwirkungen: Wichtigste Nebenwirkungen sind stark verringerter Blutdruck (Hypotonie), Anstieg des Kaliumspiegels (Hyperkaliämie) und Nierenfunktionsstörungen sowie Angioödem.

Kontraindikationen: Das Medikament darf nicht mit ACE-Hemmern kombiniert werden. Bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Nierenfunktionsstörungen darf es nicht mit dem Reninhemmer Aliskiren (→ 11.1.3) kombiniert werden. Im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft ist es kontraindiziert.

Wechselwirkungen: PDE-5-Hemmer wie Sildenafil („Viagra“) können den Blutdruckabfall verstärken. Kaliumsparende Diuretika und kaliumreiche Ernährung erhöhen das Risiko einer Hyperkaliämie. In Kombination mit NSAR droht eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Die Blutspiegel einiger Statine werden erhöht.