Ivabradin senkt die Herzfrequenz, was bei koronarer Herzkrankheit (→ 11.3) und Herzinsuffizienz zur Ökonomisierung der Herzarbeit beiträgt. Ivabradin ist bei Herzinsuffizienz indiziert, wenn Patienten mit einem Ruhepuls von mindestens 75/min wegen Nebenwirkungen oder Kontraindikationen nicht mit einem Betablocker behandelt werden können oder die Wirkung eines Betablockers nicht ausreicht.

Kontraindikationen: Bei einem Ruhepuls unter 70/min vor Behandlung und einer Reihe von Herzrhythmusstörungen (darunter Sinusknotensyndrom, SA-Block, AV-Block III. Grades) sowie in Schwangerschaft und Stillzeit ist Ivabradin kontraindiziert. Es darf u. a. nicht mit den Kalziumantagonisten Verapamil und Diltiazem kombiniert werden.

Wechselwirkungen: Azol-Antimykotika (u. a. Ketoconazol, Itraconazol), Markolidantibiotika (u. a. Clarithromycin, Erythromycin) und Proteasehemmer (u. a. Nelfinavir, Ritonavir) hemmen den Abbau von Ivabradin und erhöhen daher den Plasmaspiegel dieses Wirkstoffs. Johanniskraut verringert die Spiegel von Ivabradin. Verstärkte Bradykardie bei Kombination mit Betablockern.

Besonderheiten: Puls und EKG müssen regelmäßig überwacht werden.