Da Rauchen einer der Hauptrisikofaktoren für die KHK ist, wird KHK-Patienten empfohlen, damit aufhören. Auch die anderen KHK-Risikofaktoren sollten angegangen werden, z. B. Bewegungsmangel, schlecht eingestellter Bluthochdruck und Diabetes sowie Fettstoffwechselstörungen.

Eine Verbesserung der Prognose bei KHK (u. a. Senkung des Infarktrisikos) ist für eine Reihe von Medikamenten belegt. Diese sollten daher bei KHK bevorzugt eingesetzt werden:

  • Betablocker (→ 11.1.2.2) zum Verringern von Angina-Pectoris-Anfällen und zur Steigerung der Belastbarkeit (→ 11.3.2.2) sowie bei Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz;
  • ACE-Hemmer (→ 11.1.2.3) zur Behandlung einer Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz, bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmern stattdessen AT₁-Blocker (→ 11.1.2.4);
  • Statine (→ 11.3.3.2) zur Behandlung hoher Cholesterinwerte. Hinweis: Die nationale Versorgungsleitlinie chronische KHK empfiehlt die Einnahme eines Statins generell, d. h. unabhängig vom Ausgangswert des Cholesterins.
  • Alle Patienten mit KHK sollten zur Hemmung der Thrombozytenaggregation Acetylsalicylsäure (ASS, → 10.4.1, → 11.3.3.1) erhalten. Die Dosis liegt hier bei 75 bis 100 mg/Tag und damit wesentlich niedriger als zur Schmerztherapie. Der Grund: ASS hemmt die Zyklooxygenase in Thrombozyten, indem es das Enzym chemisch dauerhaft verändert. Die Wirkung hält daher an, bis neue Thrombozyten gebildet worden sind. In der niedrigen Dosis hat ASS weniger Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt.