Gründe für eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen sind die gutartige Struma mit euthyreoter Stoffwechsellage, die Vorbeugung von Rezidiven nach Operation einer Struma, Hypothyreose und die Suppression bei bösartigen Tumoren der Schilddrüse.

Standard ist die Gabe von Levothyroxin, manchmal zusammen mit Jod. Es wird mit einer niedrigen Dosis von Levothyroxin (25 µg/Tag, bei älteren Patienten auch 12,5 µg) begonnen und langsam alle 2 bis 4 Wochen gesteigert. Für die Therapiekontrolle dient der TSH-Spiegel. Als gut eingestellt gilt ein Patient, wenn er sich wohlfühlt und das TSH im Normalbereich (0,4 bis 2,5 mU/l, je nach Labor) liegt. Ein TSH-Wert darüber erfordert eine Erhöhung der Dosis, bei Werten unter 0,4 ist die Dosis zu hoch. Eine Überdosierung kann u. a. zu Nervosität, Herzrhythmusstörungen und zu einer Abnahme der Knochendichte führen. Der TSH-Wert sollte daher nicht unter 0,4 mU/l sinken.

Da Nahrung die Aufnahme von Levothyroxin behindert, erfolgt die Einnahme früh mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück.

Der Bedarf an Levothyroxin kann steigen, wenn Östrogene (Empfängnisverhütung, Substitution nach der Menopause) eingenommen werden.

Die Behandlung muss vor allem in der Schwangerschaft konsequent weitergeführt werden. Es darf gestillt werden.