Bei Frauen nach der Menopause mit erhöhtem Frakturrisiko kann der selektive Estrogen-Rezeptor-Modulator (SERM) Raloxifen angewendet werden. Er wirkt nur auf den Knochen- und Fettstoffwechsel, aber nicht auf Gebärmutter oder andere östrogenempfindliche Gewebe. Nicht bei Thrombosen in der Vorgeschichte, ungeklärten Blutungen aus der Gebärmutter oder bei Endometriumkarzinom anwenden.

Update

Ranelinsäure (Strontiumranelat) wurde eingesetzt, wenn alle anderen Medikamente gegen Osteoporose nicht infrage kamen. Der Hersteller hat angekündigt, den Vertrieb im August 2017 einzustellen. Zuvor war eine Reihe schwerwiegender unerwünschter Effekte bekannt geworden, darunter Herzinfarkte, thromboembolische Ereignisse, schwere Hautreaktionen einschließlich Dress- und Stevens-Johnson-Syndrom sowie Krampfanfälle.

6.04.2017

Parenterale Alternativen in besonderen Fällen sind das Schilddrüsenhormon Calcitonin (1-mal täglich, wegen des erhöhten Tumorrisikos maximal 4 Wochen), der monoklonale Antikörper gegen Osteoklasten Denosumab (alle 6 Monate) und das gentechnisch hergestellte Parathormonfragment Teriparatid (1-mal täglich, maximal 24 Monate).