Levodopa hält das Fortschreiten der Erkrankung nicht auf, aber es bessert die Symptome erheblich. Der Neurotransmitter wird immer fest mit den Enzymhemmern Benserazid oder Carbidopa im Verhältnis 4:1 kombiniert. Dadurch kann die Levodopadosis etwa auf 20 % verringert und die Verträglichkeit verbessert werden.

Bei den meisten Patienten verändert sich die Wirkung von Levodopa nach 3 bis 5 Jahren, d. h. sie beginnt stark zu schwanken. Phasen guter Beweglichkeit wechseln mit weitgehender Bewegungslosigkeit ab. Da diese Fluktuationen sehr plötzlich eintreten, werden sie als On-off-Phänomen bezeichnet.

Anwendung: Levodopa muss ½ bis 1 Stunde vor oder 1½ bis 2 Stunden nach dem Essen eingenommen werden, weil es in Gegenwart von Eiweiß kaum resorbiert wird. Generell sollen die Patienten die Tagesdosis auf mehrere Einnahmen verteilen. Die Dosis muss langsam einschleichend (←) erhöht werden. Man beginnt mit 100 mg Levodopa pro Tag (zusammen mit 25 mg Dopadecarboxylasehemmer) und erhöht vorsichtig jeden 3. bis 7. Tag um 50/12 mg bis auf maximal 800/200 mg.

Nebenwirkungen/Kontraindikationen: Es können vor allem motorische (z. B. Dyskinesien bei längerer Erkrankungsdauer), psychiatrische (u. a. Verwirrtheit, Depression, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Halluzinationen, Desorientiertheit, Spielsucht oder Essattacken), Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verfärbung von Speichel, Zunge und Zähnen) sowie Herzrhythmusstörungen und hypotone Kreislaufregulationsstörungen (Blutdruckabfall bei schnellem Aufstehen aus dem Sitzen) auftreten.

Kontraindiziert ist Levodopa u. a. bei schwerer Schilddrüsenüberfunktion, schweren Leber-, Nieren- und Knochenmarkserkrankungen und psychiatrischen Erkrankungen mit psychotischer Komponente. Nicht anwenden, wenn ein MAO-A- und ein MAO-B-Hemmer eingenommen werden. Keinesfalls in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit einnehmen (sicherer Empfängnisschutz erforderlich).

Wechselwirkungen/Besonderheiten: Neuroleptika und Vitamin B₆ schwächen die Wirkung von Levodopa ab. Levodopa verstärkt die Wirkung von Noradrenalin und Adrenalin. Patienten, die unter Einnahme von Levodopa unter Schlafattacken leiden, dürfen kein Fahrzeug lenken.