Ungewollter Harnabgang ist sehr belastend. Betroffen sind vor allem Frauen nach der Menopause.

Man unterscheidet zwei Formen: Stressinkontinenz und Dranginkontinenz.

  • Stressinkontinenz bedeutet, dass bei Belastungen wie Niesen, Husten, Lachen, Tragen schwerer Lasten, Treppensteigen oder Springen ungewollt meist kleine Mengen Urin abgehen. Ursache ist ein schwacher Beckenboden.
  • Dranginkontinenz ist Folge einer nicht willkürlich unterdrückbaren Kontraktion des Muskelanteils der Blasenwand, der den Harnabgang auslöst (M. detrusor). Viele Patienten müssen häufig zum Wasserlassen, auch nachts. Ursache sind Veränderungen an Blase und Harnröhre, die zu Entzündungen und Verengungen führen. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinsonsyndrom oder Multipler Sklerose kann Dranginkontinenz auftreten.