Hier kommen vorwiegend Medikamente zum Einsatz, die eine Entspannung des Detrusors bewirken. Gemeinsames Prinzip ist eine Abschwächung der Wirkung von Acetylcholin (Parasympathikolyse). Erreicht werden kann dies durch Substanzen, die an den versorgenden Nerven und/oder am Detrusormuskel ansetzen.

Zu Verfügung stehen Oxybutynin, Tolterodin und Trospiumchlorid sowie die neueren Substanzen Darifenacin, Fesoterodin und Solifenacin.

Nebenwirkungen/Kontraindikationen: Aufgrund der parasympathikolytischen Wirkung sind u. a. folgende Nebenwirkungen in unterschiedlichem Ausmaß möglich: Verwirrtheitszustände, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, trockene Augen, verschwommenes Sehen, Herzrhythmusstörungen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit/Erbrechen, Harnverhalten.

Kontraindikationen sind u. a. unbehandeltes Engwinkelglaukom, Restharnbildung, Verengungen im Magen-Darm-Bereich, toxisches Megakolon, schwere Colitis ulcerosa und Myasthenia gravis.