Die SSRIs Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin werden häufig eingesetzt, weil sie weniger Nebenwirkungen und Risiken aufweisen als die trizyklischen Antidepressiva.

Nebenwirkungen/Kontraindikationen: SSRIs wirken kaum sedierend. Gewichtszunahme ist selten und wenig ausgeprägt. Die anticholinergen Nebenwirkungen (z. B. Mundtrockenheit) sind gering. Gelegentlich treten Schlafstörungen, Übelkeit sowie innere und motorische Unruhe (nicht sitzen bleiben können, ruhelose Beine) auf.

Die gleichzeitige Gabe von MAO-A-Hemmern ist für alle SSRIs kontraindiziert. Citalopram und Escitalopram dürfen nicht bei Long-QT-Syndrom sowie zusammen mit anderen Medikamenten genommen werden, die die QT-Zeit verlängern. Fluoxetin darf nicht mit Metoprolol kombiniert werden, Paroxetin nicht mit Thioridazin.

In Schwangerschaft und Stillzeit sollen SSIRs nicht eingenommen werden.

Wechselwirkungen: Alle SSRIs hemmen die Thrombozytenfunktion und können die Blutungsneigung durch andere Thrombozytenhemmer verstärken.

Vor allem Fluoxetin, Paroxetin und Sertralin können Wechselwirkungen mit Medikamenten haben, die über das CYP-Enzymsystem verstoffwechselt werden. Dies hat einige Kontraindikationen zur Folge (siehe oben). Unter Fluvoxamin muss die Dosis zahlreicher Medikamente angepasst werden (siehe Beipackzettel/Fachinformation).