Manche Wirkstoffe werden je nach pH-Wert im Magen besser oder schlechter resorbiert. Einfluss auf den pH-Wert hat neben der Nahrungsaufnahme die Anwendung eines Antazidums oder eines Protonenpumpenhemmers (→ 17.2).

Tetrazykline können nicht nur mit Kalzium aus Milchprodukten, sondern auch mit Kalzium, Magnesium oder Eisen aus anderen Medikamenten oder (selbst gekauften) Nahrungsergänzungsmitteln unlösliche Komplexe bilden und ihre Wirkung einbüßen. Verhindern lässt sich ein Wirkverlust durch einen ausreichend langen Abstand zwischen der Einnahme der einzelnen Medikamente (Beipackzettel beachten).

Beschleunigt ein Wirkstoff die Magen-Darm-Passage (z. B. Metoclopramid, → 17.4 und → 17.5), kann die Resorption eines anderen Wirkstoffs verringert werden. Umgekehrt erhöht sich durch Verlangsamen der Darmmotorik, etwa durch Mittel mit anticholinergen (Neben-)Wirkungen, die Resorptionsquote mancher Wirkstoffe.