Patienten sollten immer wieder danach gefragt werden, ob sie selbst gekaufte Medikamente anwenden. Die Angaben sind in die Praxissoftware bzw. den seit 1. Oktober 2016 vorgeschriebenen Medikationsplan (→ 3) einzutragen. Allerdings bleiben manche Präparate selbst auf gezielte Nachfrage ungenannt. Oft vergessen die Patienten, sie zu erwähnen, oder sie stufen bestimmte OTC-Präparate nicht als Medikament ein. Manchmal werden selbst gekaufte Mittel bewusst verschwiegen.

Eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die Selbstmedikation zu verschaffen, bieten Hausbesuche. Oft findet man Packungen, Fläschchen oder Blister mit OTC-Präparaten in Küche, Schlafzimmer oder Bad. Nach Möglichkeit sollten auch Angehörige befragt werden.